Darts mental Blog3 Dartitis-was ist das genau und wie werd ichs wieder los?
Warum schreibe ich diesen Blog Artikel über Dartitis?
Leser ohne Sinn für Humor oder Ironie sollten hier und jetzt aufhören zu lesen!
Erst mal ein herzliches Hallo und falls Du diesen Blog-Artikel am ersten Tag der Veröffentlichung liest auch noch einen schönen, entspannten Sonntag. Falls Du mich an einem anderen Tag liest, dann eben einen tollen Montag bis Samstag!
Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum ich diesen Blog-Artikel über Dartitis schreibe.
Der erste und wichtigste Grund ist wohl …
Weil ich es kann!
Wer mich persönlich kennt, weiß, dass ich nicht zum Größenwahn neige. Ich stehe mit beiden Beinen fest auf dem Boden (was bei meinem Körpergewicht auch keine Überraschung ist) und verliere fast nie die Bodenhaftung. (außer im Winter bei Eisglätte, was hier auf einer kleinen philippinischen Tropeninsel eher selten vorkommt).
Ein weiterer Grund diesen Dartitis Blog Artikel zu schreiben ist, dass die Kurve der Anzahl von Dartitis betroffenen Darts-Spieler nach meinem Empfinden sehr steil nach oben geht.
Im weiteren Verlauf dieses Blog-Artikels werde ich noch genauer darauf eingehen.
Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich keine Nachricht von einem Darts-Spieler erhalte, die mit ihrem Darts-Wurf schwer zu kämpfen haben.
Meist sind es aber mehrere Nachrichten täglich, auf die ich auch, sofern es mir möglich ist, gerne antworte. Manche verstecken sich im Messenger oder Mail Spamfilter oder ich übersehe vereinzelt eine Nachricht. Sorry dafür!
Mich erreichen Nachrichten von sehr selbstreflektierten Darts-Spielern, die sich mit ihrer Dartitis schon intensiv auseinandergesetzt haben und mit mir zusammen an der Auflösung der Wurfblockade arbeiten wollen. Oder zumindest darüber nachdenken, bevor einige geschockt von meinen horrenden Wucherpreise für meine Dartitis online Coachings elegant den Rückzug antreten.
Der weitaus größere Teil jedoch kommt von Dartitis betroffenen Darts-Spielern, die sich eine „Schnellheilung“ durch den ultimativen Tipp versprechen.
In der Hoffnung, dass sie dann genauso weiter machen können wie bisher, nur eben wieder mit lockerem Wurf.
Warum es jedoch zur Dartitis kam und was das eigentliche Problem oder genauer die Ursache dafür ist, scheint viele nicht so wirklich zu interessieren.
Nach dem Motto „Hey Du kennst Dich ja mit Dartitis aus, kannst Du das mal schnell wegmachen“ wäre die erwartete Lösung.
Das wäre auch für mich die beste Lösung, nur kann ich das leider nicht.
Denn Dartitis hat viele Gesichter. Es gibt nicht „DIE Dartitis“,
da jeder betroffene Darts-Spieler individuell anders ist.
Dartitis hat viele Gesichter.
Ich will hier etwas Licht ins Dunkel bringen und auch die Möglichkeiten aufzeigen, welche von Dartitis betroffene Spieler haben, um wieder zurück zum freien, lockeren, kontrollierten Werfen zu kommen.
Wenn im späteren Verlauf dieses Dartitis Blog-Artikel nur Produkte oder Coachings von mir erscheinen, dann deshalb, weil ich keine anderen kenne.
Nun aber zum wichtigen Teil
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Was ist Dartitis...und was nicht
Wenn ich mich nicht irre, war es der November 2017, in der die Dartitis in der Öffentlichkeit ihren großen Auftritt feierte.
Grand Slam of Darts. Der Spieler Berry van Peer wurde auf der Bühne, vor laufenden Kameras und einem Millionenpublikum von Dartitis heimgesucht.
Er konnte sogar noch einige Spiele gewinnen, bis er gegen Gary Anderson dann verlor und sich aus dem Turnier verabschieden durfte.
Was man als Zuschauer bei seinen Spielen beobachten durfte, war ein Bild des Schreckens. Nur unter äußerster körperlicher und mentaler Anstrengung war es ihm möglich seine Darts Richtung Board zu bringen.
Man sah sein von Leiden und Verzweiflung gezeichnetes Gesicht, er war auf der Bühne den Tränen nahe.
Es gab für mich, vollkommen unverständlicherweise, nicht wenige Menschen, die sich über ihn und seine Situation lustig machten, war nicht weniger erschreckend.
Ich durfte dann ein paar Tage später ein kurzes Interview mit Spox (Spiegel online) führen
Dartitis wird meist als die „Dartspieler Krankheit“ oder einfach nur als Krankheit bezeichnet.
Meine felsenfeste Überzeugung ist … Dartitis ist keine Krankheit. Dartitis ist eine vorübergehende mentale Blockade, welche die kontrollierte Ausführung der Wurfbewegung stört oder nicht zulässt.
Als Dartitis Betroffener Spieler ist die Wahrnehmung was man denn hat eine extrem wichtige Sache.
Sieht man sich von einer heimtückischen, nahezu unerforschten, unbekannten Krankheit befallen, fühlt sich ein Betroffener oft vorgekommen hilflos.
Was würde man bei einer Krankheit tun?
Vermutlich würde so gut wie jeder Mensch zum Arzt laufen und auf die Fähigkeiten des Mediziners vertrauen. Zumindest dann, wenn die Krankenkasse die Kosten übernimmt.
In diesem Falle würden viele, bewusst oder unbewusst, die Verantwortung der Genesung dem Arzt auf breiten Schultern packen.
Doch genau das wäre der falsche Ansatz und ist so nicht möglich.
Denn Dartitis ist keine Krankheit!
Ich nenne Dartitis „eine vorübergehende mentale Blockade“.
Als Dartitis Spieler sollte man sich bewusst darüber sein, dass Dartitis einzig und allein in der eigenen Verantwortung liegt. Niemand ist schuld, nur man selbst.
Es ist weder ein Virus, den man sich am Wochenende auf einem Darts Turnier eingefangen hat, noch eine Erbkrankheit, die in den Genen liegt und einen der Vorfahren schon zur Verzweiflung brachte, als er bei der Wildschweinjagd den Speer nicht loslassen konnte und somit zum Vegetarier mutieren musste. Es wäre daher möglich, dass der erste Vegetarier Dartitis Speerwerfer war, aber beweisen kann ich das natürlich nicht. Ich versuche so sensibel wie möglich einen Dartitis Spieler darauf, aufmerksam zu machen, dass er selbst der Grund für das Problem ist. Die Begeisterung darüber hält sich dann manchmal doch sehr in Grenzen, wie ich bei meinen Video online Coachings immer wieder feststelle.
Doch das Übernehmen der Verantwortung und die Akzeptanz der IST Situation ist bereits der erste Schritt raus aus der Dartitis, hin zum lockeren Werfen.
Der Unterschied zwischen einem Arzt und mir ist, dass ein Arzt im idealen Fall einen Menschen heilen kann, ich dagegen leiste Hilfe zur Selbsthilfe. Wenn man so will, bin ich eher Lehrer, aber auf gar keinen Fall Arzt.
Da Dartitis eine mentale Blockade ist, kommt man nicht drumherum sich mit der Ursache zu beschäftigen. Kennt man die eigentliche Ursache, kann man das Problem an der Wurzel packen und die Blockade auflösen.
Ich kann so etwas wie der Bergführer sein, der den Weg zum Gipfel mit dem Dartitis Spieler zusammen geht.
Doch ich kann den Spieler nicht hinauf zum Gipfel tragen.
Gehen muss er schon selbst.
Habe mir erst vor ein paar Wochen die fantastische Netflix Doku
14 Gipfel angesehen, deshalb diese Metapher.
Ein Sherpa kann einen Bergsteiger auch zu einem Gipfel führen. Auf den Mount Everest tragen wird er ihn wohl eher nicht. Wenn Du also Dartitis Spieler bist und den Weg zum Gipfel des 8Tausenders namens „Lockerer Wurf“ kennst, gehe diesen Weg mit Zuversicht und Ausdauer.
Kennst Du diesen Weg nicht, dann lass Dir behilflich sein von jemandem, dem Du zutraust, Dich zum Gipfel zu führen und begleiten.
Aber steh nicht frustriert vor dem Berg und gib auf.
Gib niemals auf, denn es gibt keinen Grund, der das Aufgeben lohnenswert machen würde. Außerdem würdest Du immer mit einem Gefühl zurückblicken, dass Du sicher nicht haben möchtest. Das Gefühl, aufgegeben zu haben...
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Oft schon habe ich von Darts-Spielern gehört „Mich kann Dartitis nicht erwischen“ oder ähnlich.
Einige hat es dann aber doch erwischt.
Die Meinung vieler ist, dass Dartitis nur bei Darts-Spieler auftritt, die irgendwelche besonderen Schwächen haben.
Doch grundsätzlich würde ich behaupten, dass Dartitis jeden Darts-Spieler treffen kann, wenn ein paar Faktoren unglücklicherweise zusammentreffen.
Ich würde mich freuen und auch darum bitten, dass mehr Verständnis für Dartitis Spielern aufgebracht wird.
Wer Dartitis hat, fühlt sich ohnehin schon vollkommen am Boden, wenn er unter größter Anstrengung versucht seine Darts Richtung Board zu werfen.
Einen solchen Spieler dann noch auszulachen oder sich über ihn lustig zu machen, sollte auf gar keinen Fall passieren.
Nicht Dartitis betroffene Spieler sehen nur den Darts Wurf und was für das Auge sichtbar ist. Was kaum jemand erahnt, ist, was diese Wurf-Blockade mit einem betroffenen Spieler macht. Was da mental/emotional abgeht, ist mit Worten kaum zu beschreiben.
Aus hunderten Dartitis online Coachings, und empfangenen Nachrichten weiß ich genau, was da in einem betroffenen Darts Spieler … einen Menschen vorgehen kann.
Falls ich es noch nicht erwähnte.
Dartitis war auch bei mir zeitweise intensiv zu Besuch.
Es fühlte sich brutal an, besonders wenn ich dann auf einem Turnier oder Ligaspiel einen „Anfall“ bekam und den Dart nur noch mit brutaler Anstrengung und vollkommen unkontrolliert Richtung Board brachte.
Kommentare oder Sprüche, die ich nicht weiter ausführen will, versuchte ich süßsauer wegzulächeln.
Was in mir vorging, ist jedoch kaum zu beschreiben. Wenn Du ein Dartitis-Betroffener Spieler bist, weißt Du denke ich genau, was ich meine.
Für alle anderen.
Wenn ihr nichts Unterstützendes zu sagen habt zu einem Dartitis-Spieler, dann spart Euch wenigstens doofe Kommentare.
Denn wer weiß, wem Dartitis als nächsten erwischt …
Mögliche Ursachen
Es gibt so viele mögliche Ursachen, die ich schon kennenlernen durfte, dass dies hier in diesem Blog den Rahmen sprengen würde.
Nur einige mögliche Ursachen
Wer ist besoders Dartitis gefährdet
Wie schon erwähnt.
Dartitis ist nicht besonders wählerisch.
Grundsätzlich kann es jeden erwischen.
Ich würde behaupten, Darts-Spieler, die extrem ehrgeizig, eher noch verbissen sind, sehe ich grundsätzlich gefährdet.
Erwähnenswert ist vielleicht noch meine Annahme, dass es besonders häufig sehr Average orientierte Spieler trifft, die es einfach nicht akzeptieren können, dass der Average nicht ständig nach oben geht oder zumindest gleich bleibt. Ein Einbruch des Averages führt oft zu extremer Frustration. Besonders seit dem Beginn von Covid während dieser Zeit sehr viel online Darts gespielt wurde, nahm die Zahl der Dartitis Spieler sehr zu. Während man in einem „normalen“ Darts Wettkampf sich kaum mit dem Average, sondern mehr mit dem Gewinnen des Spiels beschäftigt, tritt bei vielen im online Darts die Wichtigkeit des Averages an die erste Stelle. Unglücklicherweise wird das dann gerne auch ins „freie Wildbahn“ offline Darten mitgenommen.
Wobei die Beschreibung „sind gefährdet“ nicht wirklich passend ist.
Wege aus der Dartitis-Lösungen
Wenn man einem Dartitis-Spieler sagt, er habe eine mentale Blockade, die ihm das kontrollierte Werfen eines Dartpfeils schwer macht, ist das schon nicht einfach für einen Darts-Spieler zu akzeptieren.
Würde man aber straight to the point und geradeheraus sagen …“ Hey, Du hast ein psychisches Problem, dass es Dir unmöglich macht eine eigentlich lächerlich einfache Bewegung auszuführen“ wirds schon wesentlich schwieriger.
Klar ist doch, niemand möchte sich solch ein Problem so ohne Weiteres eingestehen. So etwas trifft immer nur andere, aber niemals einen selbst. Bis es dann doch so weit kommt und man zwar seine Darts Richtung Sofa-Kissen feuern kann, aber sobald das Board im Blick ist, kein Darts-Wurf mehr möglich ist. Auch hier gibt es extrem viele verschiedene Level, wie schwer es einem Dartitis Spieler fällt seine Darts zu werfen. Manche können auch die Darts überhaupt nicht mehr werfen, egal wohin. Andere nur mit der „falschen“ Hand. Wieder andere können etwa einen Kugelschreiber Richtung Board werfen, andere nicht mal mehr das. Oder es ist für manche Darts-Spieler zwar möglich allein ohne Leistungsdruck Darts zu werfen, aber im Wettkampf dann komplett „zu machen“.
Ich weiß von Dartitis Spielern, die ihre Dartitis in erster Linie durch das Austricksen des Gehirns besiegt haben.
Also nicht nach der Ursache gesucht haben, sondern in erster Linie durch das langsam wieder herantasten an die Wurfbewegung. Zum Beispiel Schraubendübel in einen Eimer werfen oder ähnlich, um so die Wurfbewegung zu simulieren.
Das kann funktionieren, ist aber in den allermeisten Fällen nur von sehr kurzfristigem Erfolg gekrönt. Die meisten dieser Darts-Spieler fallen in absehbarer Zeit wieder zurück in die Wurfblockade. Die es so geschafft haben, leiden oft unter der Sorge, dass Dartitis jederzeit wieder zuschlagen könnte.
Für mich nicht überraschend, denn wenn man die Ursache nicht kennt, ist es kaum möglich, sich sicher zu sein, dass die Dartitis endgültig besiegt ist. Ein restzweifel... eine Restangst bleibt.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Ein bekannter Gehirnforscher sagte „unser Gehirn will uns nicht glücklich sehen, unser Gehirn will uns in erster Linie in Sicherheit sehen.“
Ich bin überzeugt, dass dies ein wichtiger Faktor ist.
Unser menschliches Gehirn will für Sicherheit sorgen.
Dartitis möchte den betroffenen Darts-Spieler etwas mitteilen.
Es will, dass wir in uns gehen und eine Veränderung vornehmen. Viele Dartitis Spieler haben etwas elementar wichtiges verloren ... den Spaß am Spiel.
Den Platz für den Spaß am Spiel hat in einem schleichenden Prozess der Spaß am Ergebnis eingenommen. Der Druck wuchs ins Extreme und es kam zum „Darts-Burn-out“. Gesteuert vom Gehirn, das wie eine Sicherung bei Überlastung die Notbremse zieht, um noch schlimmeres zu vermeiden. Ob das dann immer so dringend notwendig ist, kommt auch auf die Wahrnehmung unseres Gehirns an. Mache haben eben Sicherungen mit 8 Ampere und andere 32 Ampere.
Die Belastungstoleranz ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Was auch Ursachen in der Vergangenheit bis zurück zur frühen Kindheit haben kann.
Deshalb macht es für mich nur Sinn, auf beiden Ebenen an Dartitis zu arbeiten. Auf der Ursachen-Ebene und auf der Symptom Ebene. Meiner Erfahrung nach die am erfolgsversprechenste Methode.
Hier ein Ausschnitt aus meinem Buch „Dartitis-Ursachen und Lösungen“
Typischer Dartitis Werdegang
Um zu verdeutlichen, wie Dartitis entstehen kann, erzähle ich eine fiktive Geschichte eines Dartspielers. Ich nenne ihn einfach Horst, um ihm einen Namen zu geben. (Ähnlichkeiten mit real lebenden Personen sind rein zufällig!) eines Tages entdeckt unser Horst seine Leidenschaft für das Dart Spiel für sich. Wie bei so vielen begann auch er in einer geselligen Runde unter Freunden in der Kneipe um die Ecke. Sehr schnell bemerkte Horst, dass es ihm tierisch Spaß bereitet, die Darts Richtung Board zu werfen. Selbst die Tatsache, dass sein Wurf in etwa die Streuung einer Schrotflinte besaß, konnte seine Begeisterung für das Spiel nicht schmälern. Horst hatte einfach nur Spaß! Nach ein paar dieser spaßigen Abende bemerkte Horst, dass er nicht gänzlich talentfrei ist, er traf tatsächlich immer öfter, was er wollte und worauf er zielte. Dies blieb natürlich auch in der Kneipe, in der mehrere Dart Teams beheimatet waren, nicht unbemerkt, und so kam es, dass Horst ein Angebot bekam, einem der Teams, als Spieler beizutreten. Da Horst nicht der Halbesachentyp ist, ganz im Gegenteil, er sehr ehrgeizig ist bei allem, was er tut, will er sich natürlich auch im Dart schnell verbessern und nach oben spielen. Er lernt extrem schnell, gehört innerhalb von nur ein paar Monaten zu den besten seines Teams und feiert seine ersten Erfolge. Eigentlich könnte Horst sehr zufrieden sein mit seiner Entwicklung... ist er aber nicht.....denn Horst ist fast nie zufrieden mit dem was er erreicht. Horst setzt sich nun sehr hohe Ziele, viel zu hohe. Er sieht, dass er auf Turnieren selbst mit sehr guten Spielern mithalten kann, und diese sogar schlägt. Horst erspielt sich einen Namen, er gehört jetzt auch zu den "Guten Spielern" und so kommt es dass der Erwartungsdruck von Außen, aber besonders auch bei Horst selbst, extrem steigt. War er als unbekannter Spieler Außenseiter und wurde gefeiert für seine Überraschungssiege, so gehörte er jetzt zum Favoritenkreis bei Turnieren in seiner Region. Er wurde fast unbemerkt vom Jäger zum Gejagten. Einerseits fühlte sich der gute Horst zwar sehr gebauchpinselt, was seinem Ego sehr gefiel, andererseits verspürte er den Druck des "gut spielen müssen", da er seinen Status als Top Spieler nicht nur halten will, sondern noch ausbauen. Aus Spaß wurde Ernst. Möglicherweise fühlt sich Horst in seinem Leben außerhalb des Dart Sports nicht sonderlich wohl. Vielleicht kriselt es in seiner Beziehung, wird er im Job nicht so wertgeschätzt, wie er es seiner Ansicht nach verdient hätte..... Vielleicht genoss er aber auch eine Erziehung, in der ihm eingetrichtert wurde, nur wertvoll zu sein, wenn er Top Leistungen bringt. Oder aber er legt Wert auf absoluten Perfektionismus, was ihm Fehler oder Niederlagen nur äußerst schwer ertragen lässt. Womöglich definiert er sich als Mensch sehr über seine Leistungen als Dartspieler, er denkt je besser er spielt, desto mehr Anerkennung erfährt er und lieber mögen ihn andere. Was auch immer Horst antreibt, eines hat er noch nicht wahrgenommen oder akzeptiert.
Bist Du ein Horst?....ich meine...erkennst Du Dich in der Geschichte wieder
Im Dart geht es niemals nur nach oben!
Dart gleicht einer wilden Achterbahnfahrt, in der es ständig auf und ab geht. Sich unglaublich gut fühlen...oder sich lieber gleich verkriechen wollen... Und so geschieht es, dass er in sein erstes Leistungsloch fällt. Anstatt sich jetzt zu hinterfragen, ob seine Ziele eventuell zu hoch sind, oder seine Einstellung zum Dart SPIEL möglicherweise zu verbissen ist, erhöht er sogar noch den Druck auf sich, was ihm immer mehr den Spaß am Spiel verlieren lässt. Der Druck steigt so extrem, dass er zu verkrampfen beginnt. Dieses Verkrampfen entsteht in erster Linie durch Stress und bringt eine stark erhöhte Adrenalin Ausschüttung mit sich, die sich besonders in seinem Wurfarm bemerkbar macht. All die Leichtigkeit, die ihn einmal auszeichnete, ist nun verschwunden, er quält sich damit wieder locker zu werfen. Er beginnt zu „Zucken“ und hat immer mehr das Gefühl den Dart nur schwer loslassen zu können. Ein kontrolliertes werfen ist kaum mehr möglich. Hin und wieder läuft es für Horst im stillen Kämmerlein zwar recht ordentlich, sobald er jedoch in Gesellschaft oder im Wettkampf seine Darts werfen will, verkrampft und blockiert er total. Horst hat nun Dartitis! Und wird von vielen beäugt als käme er aus einem anderen Sonnensystem.... Bist Du ein Horst?....ich meine... erkennst Du Dich in der Geschichte wieder?
Denn was bei all den bösen Dingen, die ich bis zu diesem Zeitpunkt über Dartitis nicht erwähnte. Dartitis ist kein Feind, der Dir Böses antun will und möchte, dass Du Dich bis auf die Knochen blamierst, Dich so richtig Scheiße fühlst.
Dartitis will Dir etwas mitteilen.
Vermutlich versucht Dir Dein Unterbewusstsein schon seit Längerem klarzumachen, dass es vernünftig wäre etwas zu verändern. Da Du es aber entweder nicht bemerkt oder ignoriert hast, kam es zur Dartitis. Zur mentalen Wurfblockade.
In meinen Dartitis online Coachings per Skype/Messenger arbeite ich mit Dartitis betroffenen Spielern zusammen, um ihre Wurfblockade aufzulösen. Mit einer Erfolgsquote von zwischen 80 und 90 % dass der Spieler wieder zurück zum freien Werfen und Spaß am Darts-Spiel kommt. Es wird gemeinsam an der Ursache gearbeitet, um das WARUM zu kennen. Denn nur wenn man das WARUM kennt, weiß man es zukünftig zu vermeiden wieder in die Dartitis zu geraten.
Das erfordert von einem Darts-Spieler durchaus ein hohes Maß an Offenheit und auch Mut, sich der Ursache zu stellen und sich für Veränderungen zu öffnen.
Es wird aber parallel auch an den Symptomen gearbeitet, also an mentalen Techniken, die das Denken aus dem Wurf herausnimmt und das Abrufen der ursprünglichen Wurfbewegung wieder ermöglichen soll.
Dass dies nicht von heute auf morgen geht, brauche ich, denke ich, nicht erwähnen.
Es ist ein Gesamtpaket, dass sich ausgezeichnet bewährt hat und von 5 bis zu Coachings 8 Sessions, von 2 Stunden+ Dauer je Session andauert.
Mehr Infos darüber gerne per Messenger Nachricht oder per E-Mail [email protected]
Für 2022 ist nur noch Platz für 5 Spieler!
Im kommenden Jahr 2023 werde ich eine längere bis lange Pause bei den Dartitis Coachings einlegen. Wer also über ein Dartitis Coaching mit mir nachdenkt sollte sich nicht zuviel Zeit lassen!
Dartitis Vorbeugung
Möchte man Dartitis vorbeugen, sollte man sich mit dem Thema Mindset und Entspannung auseinandersetzen.
Grundsätzlich halte ich es nicht für hilfreich, sich aus Angst vor einer möglichen Dartitis mit der Vorbeugung dieser zu beschäftigen. Angst ist selten ein guter Ratgeber, wenn es um ein Thema geht, das möglicherweise niemals eintreffen wird. Denn man bewegt sich gerne unbewusst auf das zu, worauf die Aufmerksamkeit liegt. Mit anderen Worten … wenn Du auf einem Schiff bist bei sonnigem Wetter nah am Ufer, denke nicht daran, dass das Schiff jeden Moment untergehen könnte und was dann zu tun wäre oder was nicht. Genieße die Fahrt und das Wissen, dass Du schwimmen kannst. Du kannst doch Schwimmen?
Optimiere Dein Darts Mindset, Deine Mentalität dahin gehend, dass Du gar nicht erst in eine solche Druck-Situation gerätst, die Dartitis auslöst. Denn Druck im Darts ist eine Sache der persönlichen Wahrnehmung und an der kann man arbeiten.
Entspannung ist eine Möglichkeit, den bereits vorhandenen Druck zu reduzieren. In meinem E-Book „Dartitis-Ursachen und Lösungen“ sind solche MP3 Audio Dateien enthalten.
Einfach gesagt ... verliere NIE den Spaß am Spiel. Denn Darts ist nicht nur Sport, in dem es um die bestmögliche Leistung geht. Behalte immer den Spaß am Wesentlichen im Vordergrund. Die Freude und den Spaß Darts zu spielen, bei allem Ehrgeiz, unabhängig vom Ergebnis.
Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit!
Ich hoffe, dieser Blog-Artikel hilft Dir dabei, Deine Darts locker und mit Spaß am Darts-Spiel zu werfen. Über einen Kommentar freue ich mich sehr!
Good Darts und bis bald wünscht Ritsch
(Richard Weese)
ÜBER DEN AUTOR
Richard Weese
Meine Mutter belehrte mich, als Jüngling einst … „Bub, stell Dich anständig vor, bevor Du Dich mit jemandem unterhältst“.
Als folgsamer Sohn will ich diesen wertvollen Tipp natürlich auch in meinem ersten Blog-Artikel über Darts Mentaltraining nicht ignorieren.
Mein Name ist Richard Weese, meist kurz Ritsch genannt. Geboren im schönen Oberbayern und seit 2019 in Süd-Ost Asien Zuhause. Mit atemberaubender Geschwindigkeit bewege ich mich auf die 60 zu. Ein positiver Mensch, wie ich es bin, würde sagen „im besten Alter“. Ein weniger positiver würde vielleicht sagen „jenseits von Gut und Böse“.
Doch eines ist gewiss. In meinen bisher 56 gelebten Jahren durfte ich sehr viel Erfahrung in den verschiedensten Bereichen ansammeln, die ich mit Dir teilen werde.
Als Darts-Spieler kenne ich den schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn, den wir in unserem Darts-Spiel immer wieder erleben.
In den vergangenen 12 Jahren durfte ich als Darts-Mental Coach, oder zu gut deutsch Darts Mentaltrainer, hunderte Darts-Spieler dabei unterstützen ihr Darts-Spiel zu verbessern.
Vom Anfänger bis Top PDC Spieler.
In meinen Blog Beiträgen wirst Du mich noch besser kennenlernen. Viel Spaß beim Lesen und good Darts wünsche ich Dir!
liebe Grüße Ritsch